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Abgeschlossenheitsbescheinigung

Was ist eine Abgeschlossenheitsbescheinigung?

Eine Abgeschlossenheitsbescheinigung bestätigt, dass Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus baulich eigenständig und nach dem Wohnungseigentumsgesetz (WEG) als abgeschlossen gelten. Sie verfügen über einen separaten Zugang und sind rechtlich als einzelne Einheiten definiert.

Bedeutung einer Abgeschlossenheitsbescheinigung

Diese Bescheinigung ist essenziell, da sie die rechtliche und bauliche Trennung von Wohnungen in einem Gebäude bestätigt, was für Eigentümer und Käufer grundlegend ist, um Eigentumsrechte klar zu definieren.

Ausstellung der Abgeschlossenheitsbescheinigung

Das zuständige Bauaufsichtsamt erteilt diese Bescheinigung nach Überprüfung, dass die Wohnungen die Anforderungen des WEG erfüllen.

Kriterien für die Abgeschlossenheitsbescheinigung

  • Bauliche Trennung von anderen Wohneinheiten
  • Eigenständiger, abschließbarer Zugang
  • Einhaltung baurechtlicher Normen
  • Sicherheit und Nutzbarkeit der Wohnungen

Beantragung der Abgeschlossenheitsbescheinigung

Die Antragstellung erfordert eine formlose Einreichung relevanter Dokumente wie Baupläne und Genehmigungen beim Bauaufsichtsamt. Die Überprüfung des Antrags umfasst die Vollständigkeit und Konformität der Unterlagen mit dem Baurecht.

Wer benötigt eine Abgeschlossenheitsbescheinigung?

Eigentümer und Bauherren benötigen diese Bescheinigung beim Verkauf oder bei der Übergabe von Immobilien sowie bei Renovierungen, um den behördlichen Nachweis der Einhaltung baulicher Vorschriften zu führen. In einigen Bundesländern ist sie vor dem Bezug einer Immobilie verpflichtend.

Ablösung

Ablösung bezeichnet die Begleichung einer bestehenden Kreditschuld durch die Aufnahme eines neuen Darlehens von einem anderen Kreditgeber.

Abnahmeverpflichtung

Was ist eine Abnahmeverpflichtung?

Eine Abnahmeverpflichtung ist ein Vertrag zwischen einem Kreditnehmer und einer Bank, bei dem festgelegt wird, dass zur Finanzierung eines spezifischen Immobilienkaufs eine bestimmte Finanzierungsart verwendet werden muss. Der Kreditnehmer verpflichtet sich dabei, die erworbene Immobilie innerhalb eines festgelegten Zeitraums abzunehmen.

Warum ist sie für einen Immobilienkredit wichtig?

Die Abnahmeverpflichtung ist für Immobilienkredite bedeutend, weil sie den Banken zusätzliche Sicherheit bietet, dass das Finanzierungsvorhaben durchgeführt wird. Mit einer solchen Verpflichtung im Vertrag kann die Bank davon ausgehen, dass das Projekt nicht an finanziellen Schwierigkeiten scheitert. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Banken unter diesen Bedingungen Kredite vergeben.

Was sind die Konsequenzen einer Nichteinhaltung?

Wenn die Abnahmeverpflichtung nicht erfüllt wird, kann dies gravierende finanzielle Nachteile für den Kreditnehmer mit sich bringen, darunter die Rückforderung des Kredits sowie mögliche Zinsen und Gebühren durch die Bank. Es kann auch zu rechtlichen Schritten seitens der Bank kommen, um ihre Ansprüche durchzusetzen.

Ursachen für eine Nichtabnahme

Mögliche Gründe für die Nichtabnahme einer Immobilienfinanzierung können sein:

  • Mängel: Bedeutende Mängel, die bei der Überprüfung der Immobilie festgestellt werden, können die Abnahme verzögern, bis diese Mängel behoben sind.
  • Finanzielle Schwierigkeiten: Der Kreditnehmer ist möglicherweise aus finanziellen oder persönlichen Gründen nicht in der Lage, den Kredit zu bedienen.
  • Änderungen im Projekt: Abweichungen von den ursprünglichen Projektbedingungen während der Bauphase können eine Ablehnung der Abnahme zur Folge haben.
  • Rechtliche Probleme: Rechtliche Auseinandersetzungen während des Bauprozesses können ebenfalls eine Abnahme verhindern.

Warum wird eine Nichtabnahmeentschädigung erhoben?

Die Nichtabnahmeentschädigung wird gefordert, wenn der Kreditnehmer die bereitgestellte Finanzierung nicht in Anspruch nimmt, obwohl er zuvor eine vertragliche Abnahmeverpflichtung eingegangen ist. Diese Entschädigung soll die Verluste der Bank ausgleichen, die entstehen, wenn der bereitgestellte Kredit nicht wie vereinbart verwendet wird.

Kann eine Abnahmeverpflichtung verändert oder aufgehoben werden?

Eine bestehende Abnahmeverpflichtung ist Teil des Kreditvertrages und kann normalerweise nicht einfach geändert oder aufgehoben werden. Verhandlungen über eine Anpassung sind jedoch zwischen den beteiligten Parteien möglich, sollten jedoch immer unter Einbeziehung rechtlicher Beratung erfolgen, um alle rechtlichen und finanziellen Risiken abzuklären.

Abschreibung

Was bedeutet Abschreibung?

Abschreibungen sind in der Buchführung die systematische Reduzierung des Buchwerts von Vermögenswerten, die sowohl Anlage- als auch Umlaufvermögen sein können. Sie reflektieren den Verschleiß und den damit verbundenen Wertverlust eines Wirtschaftsgutes.

Was ist eine Abschreibung bei Immobilien?

Bei Immobilien erfolgt die Abschreibung basierend auf der geschätzten Nutzungsdauer. Dabei wird jedes Jahr ein bestimmter Anteil des ursprünglichen Kaufpreises abgeschrieben, bis der Buchwert der Immobilie auf Null absinkt.

Die Wertminderung kann jährlich steuerlich geltend gemacht werden, wobei zwischen linearer Abschreibung (gleichbleibende Beträge jedes Jahr) und degressiver Abschreibung (abnehmende Beträge in den ersten Jahren) unterschieden wird. Bei Altbauten ist nur die lineare Methode zulässig, bei Neubauten besteht die Wahlmöglichkeit.

Beispiel für Immobilien-Abschreibung Ein Unternehmen erwirbt ein Gebäude für 1 Million Euro mit einer angenommenen Nutzungsdauer von 25 Jahren. Nach der linearen Methode würde das Unternehmen jährlich 40.000 Euro abschreiben, bis nach 25 Jahren der Buchwert auf Null reduziert ist.

Wie funktioniert Abschreibung?

Es gibt verschiedene Abschreibungsmethoden:

  • Lineare Methode: Gleichmäßige Wertminderung jedes Jahr bis auf Null.
  • Degressive Methode: Höhere Abschreibungen in den ersten Jahren, die dann abnehmen.
  • Prozentuale Methode: Jährliche Verringerung des Buchwerts um einen festen Prozentsatz. Die Auswahl der Methode hängt von den betrieblichen Anforderungen und den Eigenschaften des Vermögensgegenstands ab. Alle Abschreibungen müssen entsprechend den buchhalterischen Standards und gesetzlichen Vorgaben dokumentiert werden.

Wann kann eine Immobilie abgeschrieben werden?

Eine Immobilie kann abgeschrieben werden, wenn sie von einem Unternehmen genutzt wird, um Geschäftsaktivitäten zu unterstützen, sei es durch Nutzung, Verkauf oder Vermietung.

Welche Abschreibungsoptionen gibt es für Immobilien?

Für Immobilien gibt es verschiedene Abschreibungsmöglichkeiten:

  • AfA für Neubauten: Linear über 50 Jahre mit einem Satz von 2%.
  • AfA für Altbauten: 2,5% für Gebäude vor 1925 über 40 Jahre; 2% für jüngere Gebäude über 50 Jahre.
  • AfA für Denkmalimmobilien: Zusätzliche Abschreibung von Modernisierungskosten über einen Zeitraum von bis zu 12 Jahren.
  • Sonder-AfA für neu geschaffenen Wohnraum: Über vier Jahre bis zu 5% der Kosten zusätzlich zur regulären AfA.

Welche Kosten können in der Steuererklärung abgeschrieben werden?

Zu den abschreibungsfähigen Kosten zählen:

  • Anschaffungskosten inklusive Kaufpreis und Nebenkosten.
  • Modernisierungs- und Renovierungskosten.
  • Finanzierungskosten wie Zinsen und Tilgungen.
  • Laufende Betriebskosten wie Energie- und Verwaltungskosten.
  • Instandhaltungs- und Reparaturkosten.
  • Marketing- und Verkaufskosten im Falle eines Verkaufs.

Abtretung

Die Abtretung bezeichnet die Übertragung von Rechten und Ansprüchen an eine dritte Partei. Zum Beispiel kann ein Kreditnehmer, der einen Anspruch auf die Auszahlung einer Kapitallebensversicherung besitzt, diesen Anspruch an den Kreditgeber übertragen. Ebenso ist es möglich, dass bei der Finanzierung einer Immobilie Rechte und Ansprüche aus Bausparverträgen, Investmentfonds und Grundschulden an den Darlehensgeber abgetreten werden.

Agio

Was bedeutet Agio?

Agio bezeichnet einen Aufschlag, der in der Finanzwelt zusätzlich zum Nominalwert eines Produkts oder einer Dienstleistung entrichtet wird. Bei Darlehen etwa entspricht das Agio dem Betrag, der über den ausgezahlten Darlehensbetrag hinausgeht und zurückgezahlt werden muss.

Beispiel für Agio bei Darlehen

Ein Beispiel hierfür wäre eine Bank, die einem Unternehmen ein Darlehen über 100.000 Euro gewährt, aber eine Rückzahlung von 105.000 Euro fordert. Das Agio von 5.000 Euro repräsentiert die Differenz, die über den eigentlichen Darlehensbetrag hinausgeht.

Warum wird ein Agio verlangt?

Banken erheben ein Agio, um sich gegen Risiken abzusichern, die sie durch die Vergabe von Darlehen eingehen. Es dient auch dazu, die mit der Darlehensvergabe verbundenen Kosten zu decken und kann als zusätzliche Einnahmequelle für die Bank fungieren.

Einfluss des Agios auf den Darlehensbetrag

Das Agio erhöht die Gesamtschuld und somit die Rückzahlungssumme des Darlehensnehmers. Ein höheres Agio führt zu höheren Gesamtkosten des Darlehens, was höhere monatliche Raten nach sich zieht. Daher sollten Darlehensnehmer die Konditionen verschiedener Angebote vergleichen, um das günstigste zu finden.

Zulässige Höhe des Agios

Die Höhe des Agios ist variabel und kann je nach Bank und Darlehenskonditionen unterschiedlich sein. Es existieren gesetzliche Vorgaben, die die maximal zulässige Höhe des Agios begrenzen. Diese sind unter anderem im Kreditwesengesetz verankert.

Unterschied zwischen Disagio und Agio Disagio bezieht sich auf einen Abschlag vom Darlehensbetrag, während Agio einen Aufschlag darstellt. Ein Disagio wird selten angeboten und kann bei besonders günstigen Kreditkonditionen oder bei Vorhandensein hoher Sicherheiten von der Bank gewährt werden.

Allgemeine Darlehensbedingungen

Was versteht man unter allgemeinen Darlehensbedingungen?

Allgemeine Darlehensbedingungen sind die grundlegenden Vereinbarungen und Regeln, die zwischen einem Kreditgeber und einem Kreditnehmer beim Abschluss eines Darlehensvertrags festgelegt werden. Sie bestimmen das Verhältnis der beiden Parteien zueinander und legen die jeweiligen Rechte und Pflichten fest. Mit der Unterzeichnung des Darlehensvertrags erkennen beide Seiten diese Bedingungen an, ähnlich wie bei Allgemeinen Geschäftsbedingungen.

Wichtige Elemente in Darlehensbedingungen

Zu den entscheidenden Bestandteilen der allgemeinen Darlehensbedingungen zählen:

  • Zweck des Darlehens: Festlegung der Verwendungszwecke des Darlehens.
  • Darlehensbetrag: Festlegung der Höhe des Darlehens.
  • Laufzeit: Bestimmung der Dauer, über die das Darlehen zurückgezahlt wird.
  • Zinssatz: Festlegung des Zinssatzes, der auf das Darlehen angewendet wird.
  • Rückzahlungsmodalitäten: Regelungen zur Art und Weise der Tilgung des Darlehens.
  • Kündigungsbedingungen: Bestimmungen zur möglichen Kündigung des Darlehens durch eine der Parteien.

Was ist ein Darlehensvertrag und seine Inhalte?

Ein Darlehensvertrag ist eine rechtliche Vereinbarung, die die Konditionen eines Darlehens zwischen Kreditgeber und Kreditnehmer festlegt. Er umfasst detaillierte Angaben zu den Bedingungen, unter denen das Darlehen gewährt und zurückgezahlt wird.

Änderungsmöglichkeiten der allgemeinen Darlehensbedingungen

Die allgemeinen Darlehensbedingungen können nachträglich geändert werden, allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen und mit Zustimmung beider Parteien. Solche Änderungen dürfen nicht gegen bestehende Gesetze oder den ursprünglichen Vertrag verstoßen. Eine Anpassung des Zinssatzes beispielsweise erfordert die Zustimmung des Kreditnehmers.

Das Kleingedruckte in Darlehensverträgen

Das Kleingedruckte in Darlehensverträgen enthält wichtige Details, die sowohl für Kreditgeber als auch für Kreditnehmer wesentlich sind. Es umfasst Regelungen zu möglichen Kündigungen, Gebühren bei Zahlungsverzug, Optionen für Sondertilgungen, Informationen zur Absicherung des Kredits sowie Bedingungen zum Vertragswiderruf. Verbraucher sollten sich daher gründlich mit dem Kleingedruckten auseinandersetzen, um alle relevanten Aspekte ihres Darlehensvertrags zu verstehen.

Anleihen

Was sind Anleihen?

Anleihen sind Schuldverschreibungen, bei denen Investoren einem Unternehmen oder einer Regierung Geld leihen. Im Gegenzug erhalten sie Zinsen und die Rückzahlung des geliehenen Betrags zu einem vereinbarten Zeitpunkt. Der Kauf einer Anleihe bedeutet, dass man dem Aussteller des Wertpapiers – sei es ein Staat oder ein Unternehmen – Geld zur Verfügung stellt.

Arten von Anleihen

Es gibt verschiedene Typen von Anleihen, darunter Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Pfandbriefe und Inflationsanleihen.

Funktionsweise von Anleihen

Investoren verleihen Geld an eine Entität für einen festgelegten Zeitraum und erhalten dafür regelmäßige Zinszahlungen. Am Ende der Laufzeit wird der ursprüngliche Betrag zurückgezahlt. Die Zinszahlungen sind die Entschädigung für das Verleihen des Geldes.

Preisbewegungen von Anleihen

Die Kurse von Anleihen steigen, wenn die allgemeinen Zinsen fallen, und fallen, wenn die Zinsen steigen. Ein Rückgang der Zinsen macht bestehende Anleihen mit höheren Zinsen attraktiver, wohingegen ein Anstieg der Zinsen bestehende Anleihen im Vergleich zu neu ausgegebenen, höher verzinsten Anleihen weniger attraktiv macht.

Optimaler Kaufzeitpunkt für Anleihen

Der Kauf von Anleihen ist besonders vorteilhaft, wenn die Zinsen hoch sind und ein Rückgang erwartet wird. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten bieten Anleihen eine sichere Anlagealternative und können zur Risikominderung eines Portfolios beitragen.

Anleihenkauf

Anleihen können direkt vom Emittenten oder über einen Broker bzw. eine Bank erworben werden. Zudem besteht die Möglichkeit, in Anleihen über ETFs oder Investmentfonds zu investieren.

Unterschied zwischen Anleihen und Aktien

Im Gegensatz zu Aktien, die dem Besitzer ein Miteigentum am Unternehmen und ein Mitspracherecht einräumen, verleihen Anleihen kein Stimmrecht und sind in der Regel weniger volatil.

Nachteile von Anleihen

Anleihen gelten als sichere Investitionen, jedoch können sie bei steigenden Zinsen an Wert verlieren. Außerdem besteht das Risiko, dass der Emittent ausfällt und Zins- sowie Rückzahlungen nicht leisten kann. Anleger, die ihre Anleihen vor Fälligkeit verkaufen, könnten weniger zurückbekommen als ursprünglich investiert.

Zielgruppe für Anleihen

Anleihen sind ideal für Anleger, die ein stabiles Einkommen und eine geringere Risikobereitschaft anstreben. Sie eignen sich auch zur Diversifizierung eines Anlageportfolios. Allerdings ist es wichtig, dass Investoren ihre Anlageziele und ihre Risikotoleranz sorgfältig abwägen, bevor sie in Anleihen investieren.

Annuität

Was bedeutet Annuität?

Eine Annuität ist eine festgelegte monatliche Zahlung, die ein Kreditnehmer über eine bestimmte Dauer an den Kreditgeber leistet, um einen Kredit zurückzuzahlen. Diese Rate umfasst sowohl die Tilgung des Kreditbetrags als auch die darauf anfallenden Zinsen.

Was ist die monatliche Annuität?

Die monatliche Annuität ist die regelmäßig zu leistende Zahlung, die jährlich in gleichen monatlichen Raten erfolgt. Sie bleibt über die gesamte vereinbarte Laufzeit (z.B. 10, 15 oder 20 Jahre) unverändert, unabhängig von Schwankungen der Zinssätze.

Wie wird die Annuität berechnet?

Die Berechnung der Annuität basiert auf mehreren Faktoren wie dem Kreditbetrag, der Laufzeit und dem Zinssatz und zielt darauf ab, dass der Kredit am Ende der Laufzeit vollständig getilgt ist. Eine gängige Methode zur Berechnung der Annuität ist die Verwendung der Annuitätendarlehensformel, die den Kreditbetrag, den Zinssatz und die Laufzeit berücksichtigt, um die Höhe der monatlichen Zahlung zu bestimmen.

Annuitätendarlehen

Was ist ein Annuitätendarlehen?

Ein Annuitätendarlehen ist eine Kreditart, bei der der Kreditnehmer eine feste monatliche Rate über eine festgelegte Laufzeit zahlt. Diese Rate, auch Annuität genannt, setzt sich aus einem Zins- und einem Tilgungsanteil zusammen. Mit fortschreitender Laufzeit verringert sich der Zinsanteil, während der Tilgungsanteil entsprechend steigt.

Funktionsweise eines Annuitätendarlehens

Beim Abschluss des Darlehensvertrags werden die Laufzeit und die Höhe der monatlichen Rate festgelegt. Diese Rate bleibt über die gesamte Laufzeit konstant, was bedeutet, dass der Kreditnehmer jeden Monat denselben Betrag bezahlt, bis das Darlehen vollständig zurückgezahlt ist.

Vorteile eines Annuitätendarlehens

  • Planbarkeit: Die gleichbleibende Rate ermöglicht eine bessere Finanzplanung und Budgetierung.
  • Transparenz: Die festgelegte Rate macht die Gesamtkosten des Darlehens von Anfang an klar und nachvollziehbar.
  • Sicherheit: Durch die feste Laufzeit ist die Rückzahlung des Darlehens gesichert, und es besteht kein Risiko der Überschuldung.

Nachteile eines Annuitätendarlehens

  • Höhere Gesamtkosten: In den Anfangsjahren besteht die Rate hauptsächlich aus Zinsen, was die Gesamtkosten erhöht.
  • Keine Anpassbarkeit: Eine feste Rate kann bei finanziellen Veränderungen problematisch sein.
  • Keine Flexibilität: Anpassungen in der Tilgung oder Verkürzung der Laufzeit sind normalerweise nicht möglich.

Berechnung des Darlehens

Die Höhe der monatlichen Rate eines Annuitätendarlehens wird durch den Nominalzinssatz, den Darlehensbetrag und die Laufzeit bestimmt. Die Rate enthält sowohl Tilgung als auch Zinsen und bleibt über die Laufzeit hinweg konstant.

Änderung der monatlichen Rate

Es ist meist schwierig, die monatlichen Raten eines Annuitätendarlehens zu ändern, da diese über die Laufzeit konstant bleiben. Unter Umständen sind Anpassungen durch eine neue Vereinbarung mit dem Kreditgeber oder durch eine Umschuldung möglich, jedoch können dabei zusätzliche Kosten entstehen.

Vorzeitige Tilgung

Ein Annuitätendarlehen kann grundsätzlich vorzeitig zurückgezahlt werden, jedoch können dabei Vorfälligkeitsentschädigungen anfallen. Diese Kosten sind meist gesetzlich begrenzt.

Unterschied zwischen Annuitätendarlehen und Tilgungsdarlehen

Im Vergleich zum Tilgungsdarlehen, bei dem die Tilgungsraten steigen können, bleiben die monatlichen Raten eines Annuitätendarlehens gleich. Bei einem Tilgungsdarlehen kann die letzte Rate deutlich höher ausfallen.

Zinsberechnung beim Annuitätendarlehen

Die Zinsen eines Annuitätendarlehens werden in der Regel zu Beginn festgelegt und bleiben über die gesamte Laufzeit konstant, unabhängig von Schwankungen der Marktzinsen. Dies bietet eine gewisse Vorhersehbarkeit in Bezug auf die monatlichen Zahlungen, im Gegensatz zu einem Tilgungsdarlehen, dessen Raten variieren können.

Anschaffungskosten

Die Anschaffungskosten einer Immobilie umfassen nicht nur den Kaufpreis, sondern auch zusätzliche Nebenkosten wie die Grunderwerbsteuer, Notar- und Grundbuchgebühren, Maklerprovisionen, Erschließungskosten sowie Kosten der Finanzierung. Da nur das Gebäude selbst und nicht der Grund und Boden abgeschrieben werden kann, ist es notwendig, die Nebenkosten entsprechend anteilig aufzuteilen.

Anschlussfinanzierung

Vorteile im Vergleich zu anderen Finanzierungsarten:

Die Anschlussfinanzierung bietet den Vorteil besserer Kreditkonditionen wie niedrigere Zinssätze oder flexiblere Rückzahlungsmodalitäten. Sie erlaubt zudem eine Anpassung an geänderte Lebensumstände und vermeidet die Notwendigkeit, das bestehende Darlehen vorzeitig zu kündigen.

Sinnvolle Einsatzgebiete:

Anschlussfinanzierungen sind in folgenden Fällen sinnvoll:

  • Ablösung bestehender Kredite: Sie ermöglicht eine Umschuldung zu besseren Konditionen.
  • Verbesserung der Konditionen: Durch die Neuverhandlung von Laufzeiten und Zinsen.
  • Finanzierung von Renovierungen oder Erweiterungen: Anpassung der Finanzierung an neue finanzielle Bedürfnisse und Projekte.

Prozess der Anschlussfinanzierung:

Die Anschlussfinanzierung beginnt mit einer Überprüfung des bestehenden Darlehens und der Suche nach besseren Konditionen. Anschließend wird ein neues Darlehen abgeschlossen, das das alte ersetzt. Die monatlichen Raten werden basierend auf dem neuen Kreditbetrag, den Zinsen und der gewählten Laufzeit neu berechnet. Für die Beantragung sind üblicherweise Unterlagen wie Einkommensnachweise, Grundbuchauszüge und der bestehende Kreditvertrag notwendig.

Vor- und Nachteile einer Anschlussfinanzierung:

Vorteile:

  • Reduktion der monatlichen Belastung: Durch eine längere Laufzeit des Darlehens.
  • Günstigere Kreditbedingungen: Durch den Wechsel zu einem günstigeren Darlehen.
  • Finanzierung weiterer Projekte: Ideal für die Finanzierung von An- und Umbauten.
  • Keine erneute Bonitätsprüfung: Oft entfällt die Bonitätsprüfung, da die Anschlussfinanzierung auf dem bestehenden Kredit basiert.

Nachteile:

  • Möglicherweise höhere Gesamtkosten: Aufgrund einer verlängerten Laufzeit.
  • Bestehende Schulden: Die Verpflichtungen aus dem vorherigen Kredit bestehen weiter.
  • Schwieriger Vergleich: Die Vielzahl an Faktoren macht es komplizierter, Angebote zu vergleichen.
  • Keine Reduktion der Tilgungssumme: Die Höhe der Tilgung bleibt oft gleich, was die monatlichen Kosten nicht senkt.

Anschlusskosten

Was sind Anschlusskosten?

Anschlusskosten entstehen bei der Baufinanzierung durch die Erschließung und Herstellung notwendiger Anschlüsse für Strom, Gas, Wasser und Abwasser in neuen Wohnungen oder Neubauten.

Wer trägt die Anschlusskosten?

Üblicherweise sind die Anschlusskosten im Kaufpreis einer neuen Immobilie enthalten und werden somit vom Käufer bezahlt. In einigen Fällen kann jedoch der Verkäufer diese Kosten übernehmen.

Was beinhalten die Anschlusskosten?

Zu den Anschlusskosten zählen Ausgaben für die Installation von Strom-, Gas-, Wasser- und Abwasserleitungen sowie die Anbindung an öffentliche Netze. Hinzu kommen möglicherweise Kosten für Telefon- und Internetanschlüsse oder den Bau einer Zufahrt.

Höhe der Anschlusskosten

Die Anschlusskosten können erheblich variieren und sollten nicht unterschätzt werden. Nach Erhalt eines Kostenvoranschlags muss dieser durch Unterschrift bestätigt werden. Die Kosten variieren je nach Standort des Grundstücks, der Länge der Anschlüsse und den notwendigen Erdarbeiten. Insgesamt können die Anschlusskosten zwischen 10.000 und 12.000 Euro liegen, wobei die Kosten für spezifische Anschlüsse wie Abwasser und Frischwasser bis zu 5.000 bzw. 4.000 Euro und für Stromanschlüsse bis zu 2.500 Euro betragen können. Telefon- und Internetanschlüsse sind mit rund 800 Euro vergleichsweise günstiger.

Faktoren, die die Anschlusskosten beeinflussen

  • Lage des Grundstücks: Die Nähe zu vorhandenen Versorgungsnetzen beeinflusst die Kosten.
  • Anschlusslänge: Die Distanz zwischen dem Grundstück und dem nächsten Netzanschluss wirkt sich auf die Kosten aus.
  • Erforderliche Bauarbeiten: Art und Umfang der notwendigen Erdarbeiten können die Kosten erhöhen.
  • Versorgungsunternehmen: Unterschiedliche Preise der Versorger haben ebenfalls einen Einfluss.
  • Leistung: Die benötigte Kapazität des Anschlusses kann die Kosten beeinflussen.

Beantragung der Hausanschlüsse

Die Anträge für die verschiedenen Hausanschlüsse müssen bei den zuständigen lokalen Versorgungsunternehmen gestellt werden. Dies betrifft Strom-, Wasser-, Gas- und Internetanschlüsse, wobei die Anbieter je nach Region variieren können. Es ist ratsam, vorab die Angebote verschiedener Dienstleister zu vergleichen.

Benötigte Unterlagen für die Beantragung

Zur Beantragung der Anschlüsse werden in der Regel Informationen über die Lage und Größe des Grundstücks, den gewünschten Anschlussort, die Anschlusslänge, die vorhandenen Leitungen in der Nähe sowie einen Bauantrag und gegebenenfalls Genehmigungen benötigt.

Arbeitgeberdarlehen

Ein Arbeitgeberdarlehen ist eine Kreditform, bei der Arbeitgeber ihren Angestellten Geld leihen, häufig zu besonders vorteilhaften Konditionen, um beispielsweise den Kauf von Wohneigentum zu finanzieren. Dies unterscheidet sich von einem gewöhnlichen Bankkredit dadurch, dass der Arbeitgeber in diesem Fall der Kreditgeber ist.

Vorteile:

  • Schnelle Verfügbarkeit: Arbeitgeberdarlehen sind oft rascher zugänglich als traditionelle Bankdarlehen.
  • Vergünstigte Zinsen: Diese Darlehen werden häufig zu günstigeren Zinssätzen als am Markt üblich angeboten.
  • Keine Schufa-Prüfung: Es erfolgt in der Regel keine Abfrage bei der Schufa, was besonders bei negativer Bonität von Vorteil sein kann.
  • Flexible Rückzahlungsoptionen: Die Rückzahlungsmodalitäten sind oft anpassungsfähig, häufig durch direkte Gehaltsabzüge.

Nachteile:

  • Risiken bei Jobverlust: Verliert man die Anstellung, könnte das Darlehen sofort fällig werden.
  • Steuerliche Belastungen: Als geldwerter Vorteil muss das Darlehen versteuert werden, zudem fallen Sozialabgaben an.

Antragsverfahren:

Das Beantragen eines Arbeitgeberdarlehens erfolgt in der Regel schriftlich beim Arbeitgeber. Es ist jedoch kein Anspruch darauf, dass der Arbeitgeber solch ein Darlehen anbietet.

Schritte zur Beantragung:

  1. Verfügbarkeit prüfen: Zuerst sollte geklärt werden, ob der Arbeitgeber solche Darlehen anbietet.
  2. Berechtigung prüfen: Üblicherweise gibt es bestimmte Anforderungen für die Vergabe.
  3. Schriftlicher Antrag: Der Antrag sollte alle wichtigen Informationen wie Kreditsumme, gewünschte Rückzahlungsbedingungen und Laufzeit enthalten.

Rückzahlung: Die Rückzahlung erfolgt meist durch Gehaltsabzüge. Die Bedingungen können jedoch flexibel gestaltet sein, wobei unter Umständen eine vorzeitige Rückzahlung oder Ratenzahlung möglich ist.

Steuer- und Sozialversicherungsbeiträge:

Der geldwerte Vorteil des Darlehens, der sich aus der Differenz zwischen dem marktüblichen Zinssatz und dem tatsächlich vom Arbeitnehmer gezahlten Zinssatz ergibt, muss versteuert und es müssen Sozialversicherungsbeiträge darauf gezahlt werden.

Rechtliche Rahmenbedingungen:

  • Klare Rückzahlungsvereinbarungen: Die Bedingungen für das Darlehen, wie Höhe, Laufzeit, Zinssatz und Rückzahlungsmethoden, müssen eindeutig festgelegt werden.
  • Marktüblicher Zinssatz: Der Zinssatz für das Darlehen sollte dem marktüblichen entsprechen.
  • Schriftliche Vertragsform: Der Darlehensvertrag muss schriftlich abgeschlossen werden.
  • Kein Druckmittel: Der Arbeitgeber darf das Darlehen nicht als Druckmittel gegen den Arbeitnehmer verwenden.

Das Arbeitgeberdarlehen bietet eine attraktive Alternative zu herkömmlichen Bankkrediten, besonders unter Berücksichtigung der oft günstigeren Konditionen und der schnelleren Verfügbarkeit. Jedoch sollte die mögliche steuerliche Belastung nicht unterschätzt werden, und es ist wichtig, das Risiko eines möglichen Arbeitsplatzverlustes zu bedenken.

Arbeitnehmersparzulage

Die Arbeitnehmersparzulage ist eine staatliche Förderung in Deutschland, die Arbeitnehmern gewährt wird, die in bestimmte Formen der privaten Altersvorsorge investieren. Die Zulage kann bis zu 4 % des eingezahlten Sparbetrags betragen und wird auf Beiträge zu privaten Rentenversicherungen oder ähnlichen Finanzprodukten angewendet.

Funktionsweise:

Arbeitnehmer, die in einen Riester-Vertrag oder vergleichbare private Altersvorsorgeprodukte einzahlen, können diese staatliche Unterstützung in Anspruch nehmen. Um die Zulage zu erhalten, muss mindestens 4 % des Bruttojahreseinkommens in die Altersvorsorge investiert werden. Die Höhe der Zulage ist einkommens- und familienstandsabhängig, mit jährlichen Beträgen von 185 € für Alleinstehende oder Paare mit Kindern und 165 € für kinderlose Paare. Die Zulage wird jährlich vom Finanzamt direkt verrechnet.

Höhe der Zulage:

Die Arbeitnehmersparzulage wird jährlich auf Basis des Durchschnittsgehalts der letzten drei Jahre berechnet. Für das Jahr 2020 beispielsweise kann sie bis zu 1.800 Euro pro Person betragen.

Berechtigung:

Berechtigt sind Arbeitnehmer in Deutschland, die zwischen 18 und 65 Jahre alt sind und in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis stehen.

Rückwirkende Beantragung:

Die Arbeitnehmersparzulage kann bis zu vier Jahre rückwirkend nach dem Ende des Kalenderjahres, in dem die Anspruchsvoraussetzungen erfüllt wurden, beantragt werden.

Auflassung

Was ist Auflassung?

Die Auflassung ist ein rechtlicher Akt, bei dem das Eigentum an einem Grundstück oder einer Immobilie durch den Eigentümer an eine andere Person oder ein Unternehmen übertragen wird. Dies geschieht in der Regel im Rahmen eines Kaufvertrags und beinhaltet die vertragliche Einigung, dass der Eigentumstitel im Grundbuch eingetragen wird. Die tatsächliche Übertragung des Eigentums findet statt, nachdem der Kaufpreis bezahlt wurde und der Eintrag ins Grundbuch erfolgt ist.

Eigentumsübergang durch Auflassung

Die Auflassung macht den Käufer zum rechtlichen Eigentümer der Immobilie. Die Übertragung ist jedoch nur wirksam, wenn der Veräußerer auch tatsächlich Eigentümer des Grundstücks ist und die Eintragung ins Grundbuch erfolgt.

Notwendigkeit der Auflassung

Die Auflassung ist essentiell, um einen rechtlich abgesicherten Eigentumswechsel bei Grundstücken zu gewährleisten. Sie schützt den neuen Eigentümer vor Ansprüchen Dritter und dient den Finanzbehörden zur Berechnung von Steuern basierend auf dem Kaufpreis. Ohne eine formell durchgeführte Auflassung könnte der neue Eigentümer bei der Veräußerung oder Belastung des Grundstücks rechtliche Schwierigkeiten erleben.

Kosten der Auflassung

Die Kosten für die Auflassung werden oft zwischen Käufer und Verkäufer aufgeteilt, wobei spezifische Vereinbarungen im Kaufvertrag getroffen werden können.

Ablauf einer Auflassung

Die Auflassung verläuft in mehreren Schritten, beginnend mit der Vorbereitung, in der alle erforderlichen Dokumente und Informationen gesammelt werden, über die Durchführung, in der die eigentlichen rechtlichen Vereinbarungen getroffen und unterzeichnet werden, bis hin zur Nachbereitung, die die Übertragung der Rechte und die Erfüllung der vereinbarten Konditionen umfasst.

Benötigte Dokumente für die Auflassung

Für eine Auflassung sind mehrere Dokumente erforderlich, darunter der Kaufvertrag, der Nachweis des Eigentums, ein aktueller Grundbuchauszug und ein Übergabeprotokoll, das die Details der Übergabe dokumentiert.

Rechte und Pflichten bei einer Auflassung

Während der Auflassung haben Verkäufer und Käufer spezifische Rechte und Pflichten. Der Verkäufer muss das Grundstück frei von Lasten übergeben und für den ordnungsgemäßen Zustand sorgen, während der Käufer die Pflicht hat, den vereinbarten Kaufpreis fristgerecht zu zahlen.

Grundstück mit Auflassung

Ein “Grundstück mit Auflassung” bezieht sich auf ein Grundstück, bei dem der Eigentumsübergang durch eine Auflassung vollzogen wurde. Dieses Grundstück hat rechtlich denselben Status wie jedes andere Eigentum.

Unterschied zwischen Auflassung und Auflassungsvormerkung

Während die Auflassung die endgültige Übertragung des Eigentums im Grundbuch darstellt, ist die Auflassungsvormerkung eine vorläufige Sicherungsmaßnahme im Grundbuch, die den bevorstehenden Eigentumsübergang anzeigt, jedoch noch keine Übertragung bewirkt.

Auflassungsvormerkung

Die Auflassungsvormerkung ist ein rechtlicher Schritt im Rahmen eines Immobilienkaufs, der sicherstellt, dass die Immobilie nach Abschluss des Kaufvertrags nicht an andere Interessenten verkauft oder weiter belastet werden kann. Diese Vormerkung wird nach der notariellen Beurkundung des Kaufvertrags im Grundbuch eingetragen und dient als Absicherung des Käufers, indem sie den Eigentumsübergang reserviert. Sie verhindert, dass der Verkäufer das Objekt ohne Zustimmung des Käufers weiterverkaufen oder mit neuen Belastungen versehen kann. Die Eintragung erfolgt in Abteilung II des Grundbuchs.

Herkunft des Begriffs “Auflassung”:

Der Begriff “Auflassung” stammt aus dem Mittelalter, als der Verkäufer nach Einigung über den Verkauf eines Hauses durch das Öffnen aller Fenster und Türen anzeigte, dass das Haus verkauft wurde. Nach Abschluss des Verkaufs wurden die Fenster und Türen wieder geschlossen.

Rechtliche Grundlagen:

Die Auflassungsvormerkung ist im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) unter § 883 geregelt, wonach die Rechte des Verkäufers an der Immobilie durch die Vormerkung vorläufig unwirksam werden. Die Auflassung selbst, d.h. die endgültige Übertragung des Eigentums, ist in den §§ 873 und 925 BGB verankert. Die Eintragung der Auflassungsvormerkung ins Grundbuch erfordert einen Antrag, wie in § 13 der Grundbuchordnung (GBO) festgelegt.

Unterschied zwischen Auflassung und Auflassungsvormerkung:

Die Auflassung ist der endgültige Eigentumsübergang im Grundbuch, während die Auflassungsvormerkung eine vorläufige Sicherung ist, die den Platz im Grundbuch reserviert, bis der Eigentumswechsel vollzogen werden kann.

Rechte des Käufers nach Eintragung der Vormerkung:

Nach Eintragung der Auflassungsvormerkung hat der Käufer bereits gewisse Rechte an der Immobilie. Der Verkäufer kann die Immobilie nicht anderweitig verkaufen oder belasten, und auch Gläubiger können nicht mehr auf die Immobilie zugreifen. Der Käufer ist jedoch auch verpflichtet, den Kauf abzuschließen.

Zeitpunkt der Auflassungsvormerkung:

Die Vormerkung erfolgt in der Regel unmittelbar nach der notariellen Beurkundung des Kaufvertrags. Sie bleibt bestehen, bis der Kaufpreis vollständig bezahlt und der Käufer als neuer Eigentümer ins Grundbuch eingetragen ist.

Risiken ohne Auflassungsvormerkung:

Ohne die Vormerkung hätte der Käufer keine Sicherheit, dass der Verkäufer die Immobilie nicht anderweitig belastet oder verkauft. Dies könnte zu erheblichen Nachteilen führen, da der Käufer dann für neue Lasten oder Rechte Dritter verantwortlich wäre.

Kosten der Auflassungsvormerkung:

Die Kosten für die Vormerkung richten sich nach dem Kaufpreis der Immobilie und werden nach dem Gerichts- und Notarkostengesetz (GNotKG) berechnet. Sie betragen etwa die Hälfte eines Gebührensatzes, was bei einem Kaufpreis von 250.000 Euro ca. 625 Euro betragen würde.

Übertragung der Auflassungsvormerkung:

Eine Auflassungsvormerkung kann grundsätzlich durch Abtretung nach § 398 BGB übertragen werden, wobei der neue Gläubiger alle Rechte und Pflichten des ursprünglichen Gläubigers übernimmt, wie in § 401 BGB festgelegt.

Aufteilungsplan

Was ist ein Aufteilungsplan?

Ein Aufteilungsplan ist eine von der Baubehörde genehmigte und unterzeichnete Bauzeichnung. Dieser Plan zeigt die Aufteilung eines Gebäudes, einschließlich der Lage und Größe der einzelnen Bereiche, die als Sondereigentum oder Gemeinschaftseigentum genutzt werden. Eine fortlaufende Nummerierung der Einheiten sorgt dafür, dass Verwechslungen und Missverständnisse vermieden werden.

Was beinhaltet ein Aufteilungsplan?

Der Aufteilungsplan enthält wesentliche Informationen über das Gebäude oder die Wohnung, darunter die Anzahl der Räume, ihre Größen und die Positionen von Fenstern und Türen. Zudem zeigt er die Nutzung der einzelnen Räume, wie beispielsweise Wohnzimmer, Schlafzimmer oder Küche.

Wie sieht ein Aufteilungsplan aus?

Ein Aufteilungsplan wird als Grundriss dargestellt, der die genaue Anordnung von Wänden, Türen und Fenstern zeigt. Abhängig von der Ausführung können auch Farben oder Symbole verwendet werden, um die verschiedenen Nutzungsarten der Räume zu kennzeichnen.

Wofür wird ein Aufteilungsplan benötigt?

Ein Aufteilungsplan ist in verschiedenen Situationen hilfreich, etwa bei der Planung von Renovierungen oder Umbaumaßnahmen. Er liefert wichtige Informationen beim Kauf oder der Anmietung einer Immobilie und hilft zu beurteilen, ob die Räumlichkeiten den Bedürfnissen der Bewohner entsprechen.

Wer erstellt den Aufteilungsplan?

In der Regel wird ein Aufteilungsplan von einem Architekten angefertigt. Der Architekt verfügt über die Fachkenntnisse, um die Räumlichkeiten eines Gebäudes oder einer Wohnung präzise zu vermessen und darzustellen. Auch bei Renovierungs- oder Umbaumaßnahmen kann der Architekt wertvolle Unterstützung bieten.

Woher erhält man einen Aufteilungsplan?

Aufteilungspläne können vom Architekten bezogen werden, der sie erstellt hat. Sie werden oft auch beim Verkauf einer Immobilie mitgeliefert. In einigen Fällen können diese Pläne auch bei der zuständigen Baubehörde, wie dem Bauamt, eingesehen werden.

Was kostet ein Aufteilungsplan vom Architekten?

Die Kosten für einen Aufteilungsplan variieren je nach Größe und Komplexität des Gebäudes sowie dem Aufwand für die Erstellung. Für kleinere Wohnungen beginnen die Kosten oft bei einigen Hundert Euro, während sie für größere Gebäude deutlich höher ausfallen können. Es ist ratsam, mehrere Angebote von Architekten einzuholen und zu vergleichen, um ein kostengünstiges Angebot zu finden.

Aufwendungshilfen

Was sind Aufwendungshilfen?

Aufwendungshilfen sind staatliche Zuschüsse oder Darlehen, die an Eigentümer von neu errichteten und selbstgenutzten Immobilien vergeben werden. Diese Unterstützung wird gemäß den Bestimmungen des II. Wohnungsbaugesetzes (WoBauG) gewährt und soll die finanzielle Belastung nach dem Einzug erleichtern. Die Auszahlung erfolgt über mehrere Jahre in abnehmenden Monatsraten. Um Aufwendungshilfen zu erhalten, müssen bestimmte Einkommens- und Wohnflächengrenzen eingehalten werden.

Die genauen Laufzeiten, Fördersätze und Verteilungskriterien können den aktuellen Wohnungsbauförderungsbestimmungen der jeweiligen Bundesländer entnommen werden.

Ausbauhaus

Was ist ein Ausbauhaus?

Ein Ausbauhaus ist ein Fertigteilhaus, das in seiner Grundstruktur errichtet wird und anschließend vom Bauherrn nach individuellen Vorstellungen weiter ausgebaut werden kann. Es ist eine Mischung aus einem Fertighaus und einem Massivhaus, wobei die tragende Konstruktion und grundlegende Installationen wie Wasser-, Strom- und Heizungsleitungen bereits installiert sind. Im Gegensatz zu einem schlüsselfertigen Fertighaus wird das Ausbauhaus nicht vollständig fertiggestellt übergeben, sondern der Innenausbau erfolgt durch den Bauherrn in Eigenleistung.

Wie funktioniert ein Ausbauhaus?

Das Ausbauhaus wird mit einer fertigen Grundstruktur an den Bauherrn übergeben, die bereits alle wichtigen Installationen enthält. Der Bauherr kann dann nach eigenen Wünschen den Innenausbau vornehmen, etwa durch das Einsetzen von Türen und Fenstern, das Verlegen von Bodenbelägen und den Ausbau von Bädern und Küchen.

Kosten im Vergleich zu anderen Bauformen:

Die Kosten für ein Ausbauhaus liegen zwischen denen eines Massivhauses und eines Fertighauses. Da die tragende Konstruktion bereits vorhanden ist, sind die Baukosten niedriger als bei einem Massivhaus. Allerdings entstehen durch den individuellen Innenausbau höhere Kosten als bei einem schlüsselfertigen Fertighaus.

Dauer des Baus:

Die Bauzeit eines Ausbauhauses hängt von den individuellen Ausbauwünschen und dem Umfang der Arbeiten ab. Im Vergleich zu einem Massivhaus ist die Bauzeit kürzer, da die Grundstruktur bereits steht. Jedoch dauert der Bau länger als bei einem Fertighaus, da der Bauherr den Innenausbau selbst vornehmen muss.

Verwendbare Materialien:

Beim Ausbau eines Ausbauhauses können verschiedene Materialien eingesetzt werden, um die Funktionalität und das Erscheinungsbild des Hauses zu gestalten. Häufig verwendete Materialien sind:

  • Holz: Beliebt wegen seiner natürlichen, ökologischen Eigenschaften und guten Wärmedämmung.
  • Beton: Robust und langlebig, oft für den Unterbau des Hauses verwendet.
  • Stahl: Wird für tragende Konstruktionen und Dachstühle genutzt, bietet hohe Stabilität.
  • Ziegel: Klassisches Baumaterial für Innen- und Außenwände.

Vorteile eines Ausbauhauses gegenüber anderen Bauformen:

  • Flexibilität in der Gestaltung: Der Bauherr hat die Freiheit, den Innenausbau nach eigenen Vorstellungen zu gestalten.
  • Kostenersparnis: Da nur die Grundstruktur vor Ort errichtet wird, können durch Eigenleistungen Kosten gespart werden.
  • Energieeffizienz: Ausbauhäuser können sehr energieeffizient gestaltet werden, etwa durch den Einsatz moderner Dämmstoffe und erneuerbarer Energien.
  • Individuelle Anpassbarkeit: Das Haus kann genau auf die Bedürfnisse und Wünsche des Bauherrn zugeschnitten werden.

Im Vergleich zu anderen Bauformen bietet ein Ausbauhaus mehr Flexibilität und Anpassungsmöglichkeiten. Während ein Massivhaus durch seine Stabilität überzeugt und ein Fertighaus durch die schnelle Bauweise punktet, bietet das Ausbauhaus die Möglichkeit, sowohl in der Gestaltung als auch in der Materialwahl freier zu sein. Es ist oft kostengünstiger als Massiv- oder Fertighäuser und ermöglicht es, energieeffiziente Maßnahmen zu integrieren, die den individuellen Anforderungen entsprechen.

Ausfallbürgschaft

Was bedeutet Ausfallbürgschaft?

Eine Ausfallbürgschaft ist eine Form der Absicherung, bei der eine Bank oder Versicherung für einen Kreditnehmer haftet, falls dieser seine Kreditverpflichtungen nicht erfüllen kann. Sollte der Kreditnehmer zahlungsunfähig werden, übernimmt die Bürgschaftsbank oder Versicherung die Begleichung des ausstehenden Betrags an den Kreditgeber. Diese Art der Kreditsicherheit ist besonders relevant für Existenzgründer, Selbstständige und Unternehmen.

Arten von Ausfallbürgschaften

Es gibt verschiedene Formen von Ausfallbürgschaften, die je nach Verwendungszweck des Kredits eingesetzt werden können. Die drei gängigsten Arten sind:

  • Bankbürgschaft: Bei der Bankbürgschaft übernimmt eine Bank die Haftung, wenn der Kreditnehmer seine Zahlungen nicht leisten kann. Diese Art der Bürgschaft wird häufig von Handwerkern, Bauunternehmen und Dienstleistern genutzt, die Anzahlungen von Kunden erhalten.
  • Kautionsversicherung: Eine Kautionsversicherung, angeboten von Versicherungen, schützt den Kreditnehmer vor dem Verlust von geleisteten Vorauszahlungen oder Sicherheiten. Diese Form ist besonders für Unternehmen im Bau- und Handelsbereich interessant.
  • Bürgschaftsversicherung: Diese Versicherung übernimmt ebenfalls die Haftung für den Kreditnehmer, wenn dieser seine Zahlungen nicht leisten kann, und wird oft von kleinen und mittelständischen Unternehmen genutzt, um Kredite zu sichern oder an öffentlichen Ausschreibungen teilzunehmen.

Voraussetzungen für eine Ausfallbürgschaft

Bestimmte Voraussetzungen müssen erfüllt sein, bevor eine Ausfallbürgschaft gewährt wird:

  • Bonität: Eine gute Bonität des Kreditnehmers ist entscheidend und wird von der Bürgschaftsbank oder Versicherung geprüft.
  • Sicherheiten: Der Kreditnehmer muss Sicherheiten stellen, wie z.B. Grundstücke, Immobilien oder Maschinen, um die Bürgschaft abzusichern.
  • Verwendungszweck: Die Ausfallbürgschaft muss für einen klar definierten Zweck, wie Investitionen oder Betriebsmittelfinanzierung, beantragt werden.

Vorteile und Nachteile einer Ausfallbürgschaft

Beantragung einer Ausfallbürgschaft

Die Beantragung einer Ausfallbürgschaft umfasst mehrere Schritte:

  • Bonitätsprüfung: Eine Überprüfung der Bonität des Kreditnehmers durch die Bürgschaftsbank oder Versicherung.
  • Sicherheiten stellen: Der Kreditnehmer muss entsprechende Sicherheiten anbieten.
  • Antrag stellen: Nach erfolgreicher Prüfung und Sicherstellung der Sicherheiten wird der Antrag auf die Bürgschaft gestellt.
  • Entscheidung: Die Bürgschaftsbank oder Versicherung entscheidet, ob die Bürgschaft gewährt wird.

Alternativen zur Ausfallbürgschaft

Es gibt alternative Sicherungsmöglichkeiten, wie:

  • Sicherungsübereignung: Vermögenswerte wie Maschinen oder Fahrzeuge werden zur Sicherung an die Bank übereignet. Bei Zahlungsausfall kann die Bank diese verwerten.
  • Factoring: Hier verkauft der Kreditnehmer seine Forderungen an eine Factoring-Gesellschaft, die das Ausfallrisiko übernimmt und einen Großteil der Forderungen sofort auszahlt.

Außenanlagen

Dazu zählen unter anderem die Versorgungs- und Entsorgungsleitungen vom Hausanschluss bis zur Grundstücksgrenze, Gartenanlagen, sowie die Pflasterung und Befestigung von Wegen. Ein Teil der Kosten für die Außenanlagen wird den Herstellungskosten zugerechnet.

Auszahlungkurs

Was ist ein Auszahlungskurs?

Der Auszahlungskurs, auch Tilgungssatz genannt, bezeichnet den Prozentsatz des Kreditbetrags, den ein Kreditnehmer mit jeder Tilgungsrate zurückzahlt. Dieser Prozentsatz bestimmt, wie schnell der Kredit abgebaut wird und wie lange es dauert, bis das Darlehen vollständig getilgt ist.

Wie wird er berechnet?

Der Auszahlungskurs wird in der Regel von einer Bank oder einem Finanzinstitut festgelegt und basiert auf dem aktuellen Zinsniveau sowie dem Kreditbetrag. Es ist wichtig zu unterscheiden, dass der Auszahlungskurs nicht mit dem Nominalzins identisch ist, sondern den Anteil der Tilgung an einer bestimmten Rate angibt.

Welche Auswirkungen hat er auf eine Immobilienfinanzierung?

Der Auszahlungskurs beeinflusst direkt die Höhe der Tilgungsraten und somit die Gesamtlaufzeit des Kredits. Ein höherer Auszahlungskurs führt zu höheren Raten, was eine schnellere Rückzahlung des Darlehens bedeutet, jedoch auch zu höheren monatlichen Belastungen führt. Ein niedrigerer Auszahlungskurs senkt die Tilgungsraten, verlängert aber die Gesamtlaufzeit des Darlehens, was niedrigere monatliche Zahlungen zur Folge hat.

Wie kann man den Auszahlungskurs beeinflussen?

Ein Kreditnehmer kann den Auszahlungskurs beeinflussen, indem er sich für eine höhere Tilgungsrate entscheidet, um die Laufzeit des Darlehens zu verkürzen und die Gesamtkosten zu reduzieren. Alternativ kann eine flexible Tilgung vereinbart werden, die es ermöglicht, die Tilgungsrate während der Laufzeit des Darlehens anzupassen.

Auszahlungsvoraussetzungen

Was sind Auszahlungsvoraussetzungen?

Auszahlungsvoraussetzungen sind die Bedingungen, die erfüllt sein müssen, um eine finanzielle Auszahlung zu erhalten. Diese können je nach Art der Finanzierung oder Auszahlung variieren. Beispiele hierfür sind die Vorlage bestimmter Dokumente, die Erfüllung vertraglicher Bedingungen, das Erreichen spezifischer Meilensteine oder eine erfolgreiche Prüfung durch eine externe Instanz. Es ist wichtig, die genauen Auszahlungsvoraussetzungen vor Vertragsabschluss zu kennen, um Verzögerungen oder Missverständnisse zu vermeiden.

Voraussetzungen bei einer Baufinanzierung

Bei einer Baufinanzierung unterscheiden sich die Auszahlungsvoraussetzungen von Bank zu Bank, umfassen jedoch in der Regel:

  • Abschluss eines Baufinanzierungsvertrags
  • Abschluss einer Bauversicherung
  • Vorliegen aller erforderlichen baurechtlichen Genehmigungen
  • Gültiger Bauvertrag
  • Nachweis über ausreichendes Eigenkapital
  • Notariell beglaubigter Kaufvertrag bei Kauffinanzierungen
  • Vorlage aller erforderlichen Dokumente, wie Gehaltsabrechnungen und Kontoauszüge

Zusätzlich können Banken weitere spezifische Voraussetzungen an die Auszahlung knüpfen.

Nachweise über den Baufortschritt für die Auszahlung

Bei Baufinanzierungen ist oft ein Nachweis über den Baufortschritt eine wichtige Voraussetzung für die Auszahlung. Banken verlangen diese Nachweise, um sicherzustellen, dass das Bauprojekt wie geplant voranschreitet und die finanziellen Mittel zweckgemäß verwendet werden. Die Art und Häufigkeit dieser Nachweise, wie Bauzeichnungen, Fotos oder Gutachten, kann von Bank zu Bank variieren und sollte im Vorfeld abgestimmt werden.

Zusammensetzung der MaBV-Prozentsätze

Die Prozentsätze gemäß der MaBV (Makler- und Bauträgerverordnung) basieren auf verschiedenen Faktoren, die den Fortschritt und die Vollständigkeit der Bauarbeiten widerspiegeln. Dazu gehören:

  • Der Baufortschritt im Vergleich zum ursprünglichen Zeitplan
  • Die Vollständigkeit und Qualität der ausgeführten Arbeiten
  • Die Verfügbarkeit der notwendigen Baumaterialien und Bauteile
  • Das Vorliegen aller erforderlichen Genehmigungen und Zulassungen

Diese Faktoren dienen als Grundlage für die Berechnung der Prozentsätze, die als Basis für Zahlungen an den Bauunternehmer dienen. Es ist jedoch zu beachten, dass die Prozentsätze nicht starr festgelegt sind und häufig individuell mit den beteiligten Parteien vereinbart werden müssen.

Aval

Was ist ein Aval?

Ein Aval ist eine Bürgschaft oder Garantie, die ein Kreditinstitut übernimmt. Dabei stellt die Bank keinen Geldbetrag zur Verfügung, sondern setzt ihre eigene Kreditwürdigkeit ein. Bei einer Bürgschaft verpflichtet sich das Institut, für die Verbindlichkeiten des Kreditnehmers gegenüber einem Dritten einzustehen. Bei einer Garantie sichert das Institut einen zukünftigen Erfolg ab.

Was ist ein Avalbetrag?

Der Avalbetrag bezeichnet die Höhe der Verpflichtung, die der Bürge übernimmt. Dieser Betrag wird im Avalvertrag festgelegt und deckt in der Regel nur einen Teil der Gesamtverbindlichkeit oder Schuld ab, nicht die gesamte Summe.

Wie funktioniert ein Avalkredit?

Ein Avalkredit funktioniert durch eine schriftliche Erklärung des Bürgen, in der dieser die Verpflichtung übernimmt, die Verbindlichkeit des Schuldners zu erfüllen, falls dieser seiner Verpflichtung nicht nachkommt. Diese Erklärung wird dem Schuldner und dem Gläubiger übergeben, um das Ausfallrisiko abzusichern.

Avalkredite werden hauptsächlich von Banken und Finanzinstituten vergeben. Es gibt auch spezialisierte Anbieter, die sich auf die Vergabe solcher Kredite konzentrieren.

Was kostet ein Avalkredit?

Die Kosten für ein Avalkredit, bekannt als Avalprovision, werden in der Regel als Prozentsatz der Bürgschaftssumme berechnet, meist zwischen 0,8% und 2,5%. Beispielsweise würden für eine Bürgschaft über 30.000 Euro jährliche Kosten zwischen 240 und 750 Euro anfallen. Die genaue Gebühr hängt von Faktoren wie der Bonität des Bürgschaftsnehmers, der Höhe der Bürgschaft, der Laufzeit und der Art des Avals ab.

Wann kommen Avale zum Einsatz?

Avale werden häufig genutzt, wenn ein Schuldner nicht über ausreichende Sicherheiten verfügt, um das Ausfallrisiko abzudecken. Ein Beispiel ist, wenn eine Bank vor der Vergabe eines Kredits ein Aval verlangt, oder wenn ein Lieferant vor der Lieferung von Waren eine Absicherung durch ein Aval fordert.

Wann endet ein Aval?

Ein Aval kann entweder zeitlich befristet oder unbefristet sein. Ein befristeter Aval hat ein festgelegtes Ablaufdatum und erlischt automatisch, wenn er bis zu diesem Zeitpunkt nicht in Anspruch genommen wird. Unbefristete Avale haben ein voraussichtliches Enddatum, das jedoch nicht im Dokument angegeben ist, und sie erlöschen erst, wenn das Originaldokument an den Bürgen zurückgegeben wird.

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